Sonntag, der 17. Juli 2011. Ein Tag vor meinem Flug nach Australien. Ich war froh, dass so viele kamen, um mich zu verabschieden. Ich danke jedem, der mich an diesem Tag und die Tage davor besucht hat. Es war schön euch nochmal zu sehen. Traurig, dass ich auf solche Momente wohl acht Monate verzichten muss. Aber man kann ja nicht alles im Leben haben. Und Australien ist wohl der beste Tausch, den ich mir vorstellen kann. Gut aber, dass es nicht für immer ist!
Es war also Zeit Abschied zu nehmen, denn früh am nächsten Morgen ging es nach Frankfurt zum Flughafen. Auf nach Australien!
22 Stunden und 50 Minuten. Der Flug war alles andere als ein Vergnügen. Angefangen bei der Gepäckaufgabe. Mein Koffer wog 30,3 Kilo und die Dame am Schalter fragte mich, ob ich das schriftlich hätte, dass ich so viel Gepäck mitnehmen dürfe. Ich verneinte dies natürlich und erzählte ihr, dass ich bei dem Reiseunternehmen, bei dem ich meinen Flug gebucht habe, angerufen hätte. Da dieses mir tatsächlich die Erlaubnis für 30 Kilo gab, durfte ich 10 Kilo Übergepäck umsonst mitnehmen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich dafür bin und dabei habe ich gerade mal einen kleinen Teil meines Kleiderschrankes mit...
Das Gepäck war also sicher verstaut. Ich verabschiedete Mami und Papi und checkte ein. Die Zeit zum Boarding verging schnell, denn diese Zeit habe ich mir mit meinen Abschiedgeschenken vertrieben. Ich fand diese sogar so toll, dass ich doch das ein oder andere Tränchen verdrücken musste. Ich danke euch wirklich sehr für diese schönen Andenken an Zuhause und an die beste Familie und die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann!
Es ging also auf ins Flugzeug. Juchu, ein Gangplatz! Doch auch der wurde schnell etwas unkomfortabel, denn das Flugzeugessen war eher mäßig, mein Bildschirm funktionierte nicht richtig und die Bedienung von diesem Teil war unvorstellbar kompliziert. Ich war froh, als das Flugzeug endlich zum Stopover in Kualar Lumpur landete und ich mir ein wenig die Beine vertreten konnte. Die Zwischenlandung hat sich sehr gelohnt, denn der Flughafen in Kualar Lumpur ist ziemlich ansehnlich. In seiner Mitte befindet sich ein kleiner Regenwald(Fotos).
Nach drei Stunden warten hob dann endlich das Flugzeug nach Perth ab. Das Ziel war nah, doch so fern, dass ich eine leichte Flugzeugsitz-Krise bekam.
Endlich, um 15 Uhr Ortszeit landete ich in Perth. Bevor ich meinen Koffer vom Gepäckband holen konnte, musste ich durch eine Menge Sicherheitskontrollen. Schon als ich aus dem Flugzeug stieg, wurde ich von einem Beagle beschnüffelt. Weiter ging es zur Befragung über mein Visum und meinen Aufenthalt in Australien. Danach konnte ich meinen Koffer holen. Ich wurde allerdings jetzt einer Gruppe zugeteilt und anschließend erneut von einem Beagle beschnuppert. Wenn man mich fragt, dann sind die Sicherheitskontrollen dort weitaus schärfer, als in den USA.
Am Flughafen empfingen mich meine Gastmutter Melissa und ihr Sohn Joel. Ich dachte ich lese nicht richtig, aber auf dem Schild in Melissa's Hand stand etwas, was aussah wie "Fetterike Schenkel". Mit ein paar Schreibfehlern, aber die Messeage habe ich natürlich sofort verstanden. Sie erzählte mir dann, dass jemand (Benedict) bei ihr angerufen habe und ihr sagte, sie solle dies auf ein Empfangsschild schreiben. Sie fragte mich, ob dies mein Spitzname sei. Ich lächelte und nickte.
Wir verliesen den Flughafen. Sonne pur. Ich dachte, wow, das ist also der australische Winter. Das lässt sich wohl ertragen. In dem Moment wurde mir klar, dass mein Abenteuer Australien begonnen hat...
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