Sonntag, 13. November 2011

Outback, oder auch the Middle Of Nowhere!

Es ging also Anfang September nach Alice Springs. Nina und ich ließen uns zum Flughafen bringen, was uns fast zum Verhängnis wurde, denn die Stay-In-Nanny (nicht fragen, wir verkehren hier in etwas anderen Kreisen) aus Ninas Familie verschätze sich mit der Fahrdauer zum Flughafen. Wir schafften es allerdings dann doch noch. Nächster Stop: Middle Of Nowhere. Und so war es auch wirklich. Das Flugzeug kam der Erde immer näher, doch ein Flughafen war weit und breit nicht zu sehen. Überall Wüste wo man nur hinsah. Doch dann, wirklich nur knapp vor dem Aufsetzten, konnte man die Landebahn sehen. Wir stiegen also in Alcie Springs aus dem Flugzeug. Geschätzte Ortstemperatur 30°C.
Wir suchten uns einen Busfahrer, der uns für den Schnäppchenpreis von $16 pro Person zu unserem ungefähr 5 Kilometer entfernten Hostel brachte. Dort angekommen, machten wir uns schnell zu Fuß auf dem Weg in das Stadtinnere. Was mich besonders beeidruckt hat, waren die vielen Indigenous People, die ich aus dort gelerntem Respekt vor der Kultur nicht Aborigines nenne! Jedenfalls sah man sie überall und leider musste ich schnell feststellen, wie schnell man Vorurteile entwickelt. Ein paar Aupairs von uns wurden von Indigenous People in Perth überfallen und ich musste dies leider auch in Alice Springs fürchten. Zudem kommt noch, dass die Indigenous People keine Touristen mögen und man das Gefühl hat, dass man nur böse Blicke zugeworfen bekommt. Also beeilten Nina und ich uns doch lieber ein bisschen, da es schon anfing zu dämmern. Zurück im Hostel machten wir ein paar Bekanntschaften mit ein paar Work and Travelern, die in den anderen Städten keine Arbeit gefunden hatten und so im Outback gelandet sind. Das sind ehrlich gesagt mehr Leute als man denkt...
Wir gingen früh ins Bett, denn am nächsten Morgen wurden wir von unserem Tourguide um 6 Uhr abgeholt. Eine mehrstündige Busfahrt bei angenehmen 35°C brachte uns zu den Kings Canyon. Uns stand ein 3 stündiger Walk bevor, der uns einmal rund um die Canyons führen sollte. Die Hitze stieg und stieg und mit 3 Litern Wasser, die jeder bei sich führen musste, wurde das ganze dann zum Exercise. Aber belohnt wurden wir auf jeden Fall. Ich kann nicht beschreiben wie das Gefühl war, es war einfach nur WOOOOW!!! Ich lasse dir Bilder einfach mal sprechen...



Als unsere Gruppe zurück im Tourbus war, ging es weiter auf den Straßen der Wüste. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir eine Gruppe von 12 Leuten waren. Die meisten waren aus Kanada, England und Schweden. Neben Nina und mir war noch ein deutsches Mädel dabei und guess what, es war aus Dortmund. Auf jeden Fall war es ein sehr nettes Trüppchen.
Naja, wir stoppten jedenfalls irgendwann mitten in the middle of nowhere, um Holz für das Lagerfeuer am Abend zu sammeln.

Weiter ging es zu unserem ebenfalls verlassenem Schlafplatz, mitten in der Wüste. Wir bekamen jeder einen sogenannten Swag. Das ist eine Art Schlafsack mit einer Klappe, die man über das Gesicht legen kann. In dem Swag war noch zusätzlich ein Schlafsack. Denn wenn es tagsüber in der Wüste auch noch so heiß sein mag, so mag es in der Nacht Richtung 0°C gehen. Zudem richteten wir uns noch ein kleines Lagerfeuer.

Ich glaube ich habe noch nier so einen überragenden Sternenhimmel gesehen. Die Sterne und den Mond konnte man quasi anfassen. Schlafen war in der Nacht eher nicht so wirklich drin, denn überall waren Mäuse und Schlangen musste man ebenfall fürchten. Irgendwie ging die Nacht dann doch um und am nächsten morgen ging es um 6 Uhr weiter. Wir fuhren zu den Olgas, was mir an der ganzen Tour am besten gefallen hat. Wir machten eine etwa zweistünige Wanderung um die Olgas und lernten dabei die Enstehungsgeschichte. Natur hat mich selten so beeindruckt, wie auf diesem Trip!



Dann endlich machten wir uns auf dem Weg zum Ayers Rock. Man hat ihn schon etliche Male auf Fotos gesehen, aber wenn man dann selbst davor steht, dann denkt man nur: "this is such a massiv rock!". Wir haben den Ayers Rock halb umrundet. Die andere Hälfte taten wir am nächsten Morgen, nachdem wir wieder an einem verlassenen Ort geschlafen hatten. Natürlich haben wir uns auch jeweils einen Sonnenuntergang und einen Sonnenaufgang angesehen. Doch die Farbe des Ayers Rock hat leider nicht gewechselt. Trotzdem war es wunderschön:)!




Der Trip war einfach super. Nina und ich hatten Glück mit unsere Gruppe und dass wir den Trip im "Frühling" gemacht haben war eine super Entscheidung. Das Ganze bei 50°C wäre nicht ganz so angenehm;).
Gelernt habe ich viel über die australische Geschichte, ihre Uhreinwohner und eine Menge Respekt für diese Menschen. Und jetzt kommt noch, was ich auch nicht erwartet habe: wusstet ihr, dass es im Outback einen "zweiten Ayers Rock" gibt? Ich hab ihn gesehen, und muss sagen er noch größer als der Ayers Rock und keine Socke interessiert sich für das Ding! Sachen gibt es;)...

Hang on, nächster Bericht folgt so schnell wie möglich:)!

Comeback

Halli Hallo Hallöchen!
Für alle die sich gefragt haben, ob ich verschollen bin: NEIN, ich bin es nicht! Der Grund dafür, dass ich seit langem nichts mehr in meinen Blog geschrieben habe ist, dass ich mich einfach eingelebt habe. Ich arbeite jeden Tag und an den Wochenenden genieße ich das australische Partyleben. Und wenn ich ganz ganz ehrlich bin, dann kommt noch dazu, dass ich mich vor dem Verwenden der deutschen Sprache drücke!

Also nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich euch mal länger nicht antworte! Ich habe euch nicht vergessen und freue mich immer riesig über Nachrichten, E-Mails und Briefe von euch!:)

Und als Entschädigung versuche ich jetzt mal zu erzählen, was ich in den letzten zwei Monaten so getrieben habe. Und nicht vergessen, immer schön von unten nach oben lesen...

Mit den besten und sonnigsten Grüßen aus dem Land der Kängerus und Koalas;)!

Sonntag, 11. September 2011

Vom Tellerwäscher zum Koch. Was kommt als nächstes?

Letzte Woche war ich noch Tellerwäscher, heute bin ich schon Koch. So schnell geht das also mit dem Millionär werden. Naja, zumindest fast. Da meine Gastmutter diese Woche zwei Mädels gefeuert hat, die für die Küche zuständig waren, habe ich diesen Job jetzt übernommen. Ich koche und backe also was das Zeug hält, oder bereite die von den Kunden aufgegebenen Bestellungen zu. Nebenbei bin ich noch für die Juniors zuständig, also die Jugendlichen, die nach der Schule im Café arbeiten. Ich muss ihnen alles erklären und ein Auge auf sie werfen, dass sie alles richtig machen.
Mittlerweile ist das Wetter absolut sonnig und warm hier, was heißt, dass mehr Kunden in das Café kommen und das für mich widerum heißt, dass ich mehr Arbeit auf mich wartet. Finde ich aber absolut nicht schlimm, denn ich verdiene jetzt das zehnfache von meinem eigentlichen Aupair-Wochengehalt in einem Monat. Dafür muss ich aber auch manchmal schon um fünf Uhr aufstehen, um meine Aupair-Aufgaben zu erledigen. Witzig ist, dass es mit absolut nichts ausmacht. Wer mich kennt, der weiß, dass ich auch mal gerne bis in die Nachmittagsstunden ausschlafe. Den Grund habe ich dafür schon lange gefunden. Ich will nicht sagen, dass ich Schule gehasst habe, aber es war sehr lästig und ich hab alles vor mir hergeschoben (ich hätte es wahrscheinlich gehasst, wenn ich nicht die beste Stufe aller Zeiten hätte). Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal so motiviert war wie jetzt. Hier lebt man halt ganz nach dem Motto: "NO WORRIES!".

Meine Freizeit bleibt aber trotzt der vielen Arbeit nicht auf der Strecke. Ich bin im Moment oft am Strand oder lege mich in den Garten zum sonnen. Ab Mittwoch habe ich sogar eine Woche frei und fliege deshalb am Donnerstag nach Alice Springs und zum Ayers Rock. Also nicht nur weil ich frei habe, sondern weil ich das unbedingt sehen will. Ich freue mich schon seit Tagen wie eine Banane. Das wird super. Also könnt ihr ja schon raten, worüber ich als nächstes Berichte...

Diese Woche war Keith, der Mann von meiner Gastmutter hier und Kieran, der Sohn von ihm. War eine super gute Woche. Keith hat die Hälfte aller Aupair-Aufgaben für mich erledigt und hat mir noch mehr Strände in Denmark gezeigt. Und als er hier war, habe ich mich mega gesund ernährt. Ich habe noch nie so gesund gegessen. Schon zum Frühstück hat Keith und Smoothies mit rohen Eiern (die man aber nicht geschmeckt hat) gemacht. Also er achtet super auf seine Ernährung und nimmt noch 1000 Zusatzpräperate ein. Es ist sogar schon so weit, das Kieran das auch macht und das für mich heißt, dass ich ihm statt einem Sandwich schon morgens einen Salat für die Schule mache.
Am Freitag hatten wir noch ein riesen BBQ mit allen Familienmitgliedern. So habe ich dann auch Keith anderen Sohn Jeff kennengelernt, durch den ich wahrscheinlich hier in Denmark noch mehr Anschluss finden werde, denn er ist 22 und hat eine Menge Freunde hier.
Also alles in allem, war es eine super Woche und ich fühle mich mit jedem Tag wohler hier!

Ich werde jetzt mal in Bettchen gehen. Muss morgen das Haus putzen, denn ich war schon wieder alleine mit den Kindern, weil Melissa Keith nach Perth zum Flughafen gebracht hat. Morgen kommt sie wieder und sie will wie immer alles super sauber und aufgeräumt haben. Zudem arbeite ich auch noch im Café morgen.

Also machts gut, bist nächste Woche!

Freitag, 2. September 2011

Von außergewöhlichen Partyzeiten, teuren Bananen und eingefrorenen Geckos

Ein bisschen spät, aber besser als nie, hier ein Bericht von meinem letzten Wochenende. Wie ich ja schon vorher erwähnt hatte, bin ich mal wieder in Perth gewesen. Nach einer neunstündigen Busfahrt kam ich dort auch sicher an, doch ich habe beschlossen, dass ich das nächste Mal mit dem Auto fahren werde. Es ist schneller und dazu auch noch billiger. Sicher angekommen bin ich aber trotzdem. Ich habe das ganze Wochenende alleine in dem Haus von meiner Gastfamilie in Perth verbracht. Irgendwie war es komisch, denn die Nachbarn sind hyper empfindlich, wenn Licht im Haus brennt, denn sie wissen, dass das eigentlich nur jedes zweite Wochenende passieren dürfte. Ich habe einfach nur gehofft, dass sie auf die Alarmanlage (mit der ich mich erstmal nach Ankunft vertraut machen musste) vertrauen. Ich fühtle mich dennoch ein bisschen eingeschränkt und hab mich nicht richtig getraut mich frei im Haus zu bewegen. Deshalb war ich froh, dass ich das ganze Wochenende eigentlich unterwegs war.
Samstag traf ich mich mit Nina. Nina ist 21 Jahre alt, kommt aus Lüdenscheid und studiert Englisch auf Lehramt weswegen sie hier in Australien ist. Gut für mich, denn mir ihr werde ich die meisten Reisen machen, die wir an diesem Tag planen wollten. Wir klapperten also alle Reisebüros in Perth ab und durchsuchten das Internet nach Angeboten. Ergebnis: vom 15.9 bis zum 19.9. fliegen wir zum Ayers Rock. Das hat uns ein Vermögen gekostet, aber wir beide sind der Meinung, dass wir das gesehen haben müssen, wenn wir schon mal hier drüben sind. Wir werden also erst nach Alice Springs fliegen, dort eine Nacht im Hostel verbringen und dann machen wir eine dreitägige Outback-Tour mich Zelten und allem drum und dran. Ich bin schon echt gespannt wie das wird. Wenn die Tour zuende ist, fliegen wir vom Ayers Rock wieder zurück nach Perth.
Nach der Planung kam Laura, ein anders Aupair noch zu uns. Weil das Wetter super war, beschlossen wir uns in den Kingspark zu setzten.
Am Abend sind Nina und ich dann noch in Northbridge mit anderen Aupairs und Work-and-Travlern in einen Pub in Northbridge gegangen. In Northbridge spielt sich das Nachtleben in Perth ab. Super nettes Eckchen mit vielen Skulpturen und außergewöhnlichen Häusern. Danach bin ich dann alleine mit dem Zug nach hause gefahren, weil leider keiner in meine Richtung wohnt. Ich hab mich immer an irgendwelche Sicherheitsmänner gehängt, weil ich echt Angst hatte. Perth ist so still und leer in der Nacht, das ist unglaublich unheimlich.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich erstmal ausgeschlafen. Nachdem ich Eis zum Frühstück im Grefrierschrank gefunden hatte, weil meine Gastmutter nichts im Kühlschrank hatte, außer ein bisschen Ketchup, Schminke und eine vergammelte Tomate, fuhr ich nach Fremantle. Dort sind Sonntags immer die sogenannten "Fremantle Markets". Man kann dort von Andenken, Obst und Gemüse über Kosmetik alles kaufen. Die Märkte befinden sich in großen Hallen und sind richtig schnuckelig anzusehen. Danach bin ich noch zum Hafen von Fremantle gelaufen und habe dort ein wenig die Sonne genossen. Allen anderen Mädels mussten leider arbeiten, weil an dem Tag "City to Surf" in Perth statt fand. Ein Stadt-Lauf mit 42.000 Menschen. Irgendwie haben alle Aupairfamilien dort mitgemacht und so habe ich meine Zeit dann auch später bis zum Nachmittag alleine in Perth verbracht. Dort habe ich ein paar Sachen gekauft die ich brauchte und habe denn Sonnenuntergang am Swan River angeschaut, an der Stelle wo der Bell Tower steht.
Um 18 Uhr habe ich mich auf den Weg nach Claremont gemacht, wo ich mich mit den anderen Mädels in einer Mischung aus Pub und Club getroffen habe. Dort liefen nur gutaussehende Menschen rum. Das war echt unglaublich beeindruckend. Ich glaube ich habe noch nie so viele schöne Menschen auf einem Haufen gesehen. Und der Abend war auch noch super lustig und die Musik war wirklich gut. Was aber hier in Australien anders ist, ist, dass die Australier Sonntags feiern gehen, aber schon um 18 Uhr anfangen (das ist nicht nur Sonntags so). Und das hält keinen vom Alkoholkonsum ab. Es gab übrigends auch deutsches Bier, für schlappe 8$. Aber wie ich in den letzten Wochen gelernt habe, muss man in Australien für alles einfach blechen. Der absolute Hammer sind im Moment die Bananenpreise. Ein Kilo kostet schlappe 17,99$. Die Bananen kommen normalerweise aus Queensland, aber dort waren letztes Jahr diese schweren Überschwemmungen und haben alle Bananen-Plantagen zerstörrt. Ich musste mir aber schon zwei Bananen gönnen, weil ich das hier echt vermisse. In Deutschland habe ich auch mal gerne mehrere Bananen pro Tag gegessen.
Um 22 Uhr sind dann die Parties auch hier schon zu Ende. Also ging es für mich wieder durchs stille und ruhige Perth nach hause. Dort habe ich dann nur noch das Haus kurz aufgeräumt, meine Sachen zusammengepackt und bin dann ab ins Bett. Montag um 6 Uhr bin ich mit dem Bus wieder Richtung Denmark gefahren.

Als ich in Denmark ankam, hat meine Gastmutter gesagt, dass ich Josh mir den Shed zeigen muss. Das ist eine Hütte wo nur Gerümpel und sieben Gefrierschränke rumstehen, in denen sich Obst und Vorrat für das Café befindet. Ich sollte mich zurecht finden und wissen wo sich was befindet. Also öffnete ich jeden Schrank, unter anderem auch den mit den Früchten. Und dann wurde mir wieder bewusst, was es für ekelhafte Tiere es in Australien gibt. Am Rand des Deckels klebte ein eingefrorener Gecko. Ich hab mich so gekelt, dass ich aus schreiend aus dem Shed gerannt bin und es mich am ganzen Körper gezitter hat. Josh hat mich total ausgelacht, den Gecko genommen und dem Hund gegeben. Ekelhaft kann ich da nur sagen.
Das ich den Shed sehen sollte, hatte auch einen Grund. Meine Gastmutter ist seit Dienstag bis Sonntag in Perth und ich bin mit den Jungs alleine. Falls das Café aber was aus de Gefrierschränken braucht, muss ich es dahin fahren. Melissa holt Keith (ihren Mann) vom Flughafen in Perth ab, den ich dann auch endlich mal kennenlerne. Ganz schön komisch, eigentlich wohne ich ja in dessen Haus und kenne ihn nicht mal.
Sonst ist diese Woche aber nichst spannendes passiert. Ich war im Café arbeiten und habe hier zuhause alles auf dem Laufenden gehalten. Nachteil ist nur, dass ich jetzt morgens immer aufstehen darf und die Geschäfte von Freckles beseitigen muss, die er wohl anscheinend mit viel Freude nachts in der Küche erledigt. Sonst macht meine Gastmutter das immer. Und ich kann erst immer dann ins Bett, wenn die Kinder im Bett sind. Aber das geht schon, wenn ich müde bin, dann müssen sie eben ins Bett gehen.
Heute sind zwei Freunde von Josh hier zum Sleepover und morgen kommt Keith Sohn und schläft hier. Also hab ich volles Haus und ne Menge zu tun. Melissa hat mir auch noch die Aufgabe gegeben, das ganze Haus zu putzen und aufzuräumen, deshalb schicke ich alle morgen zum Strand surfen, damit ich meine Ruhe habe.
Achja, es ist seit gestern (immer 1. September) Frühling in Australien. Das Wetter ist aber leider seit gestern wieder super schlecht und ich habe Josh gerade schon den Kamin anschmeißen lassen. Aber wir hatten ihn schon eine Woche aus, weil man schon in Shorts und T-Shirt rumlaufen konnte. Aber an die Temperaturschwankungen hier im Winter habe ich mich schon ganz gut gewöhnt und hier in Australien kann man sich ja wenigstens darauf verlassen, dass es irgendwann aufhört und für einige Monate kein Regentropfen fällt!

Bis bald, adjos!

mit Nina und Laura im Kings Park

vor dem Bell Tower

Northbridge

Party in Claremont

Am Swan River geknipst

Halle der "Fremantle Markets"




Freitag, 26. August 2011

Erster Arbeitstag im Café

Eigentlich sollte ich erst ab September im Café meiner Gastmutter anfangen zu arbeiten, aber Mittwoch, kurz nachdem ich mich wieder nach meinen morgendlichen Aufgaben ins Bett gelegt hatte, rief Melissa mich völlig verzweifel an: "Could you please come into the café, doing some dishes? We have so many customers today!"
Klarokaro bin ich direkt dort hin gefahren. Ich gebe ja zu, dass ich lieber schlafe, als arbeite, aber arbeiten bedeutet Geld und Geld bedeutet reisen und reisen tue ich noch lieber als schlafen, also arbeite ich doch lieber!
Als ich dort ankam, erwartete mich ein riesen Haufen mit dreckigem Geschirr, so groß, dass ich mir erstmal einen Weg zum Spülbecken bahnen musste. Dann konnte ich loslegen. Die Arbeit ist ganz simpel: dreckiges Geschirr wird in der Spüle zu 90 Prozent gesäubert, danach kommt dieses in die Spülmaschiene. Nach einer fünfminuten-Wäsche muss das Geschirr dann nur noch abtrocknet und wegräumt werden. Das Ganze tat ich also gute drei Stunden lang. Ist zwar nicht die tollste Arbeit, aber ich habe selber entschieden, dass ich das Geschirr im Café mache. Melissa hat mir eigentlich angeboten, als Servicekraft Bestellungen entgegenzunehmen. Mein Englisch ist zwar schon deutlich besser, aber ich traue mir das noch nicht zu. Hinterher bekommt ein Kunde noch einen Salat mit Schokodressing und so weit wollen wir es ja nicht kommen lassen... Und wie sagt man so schön: Vom Tellerwäscher zum Millionär!
Gester, also Donnerstag, habe ich wiedet drei Stunden dort gearbeitet. Ich sehe nur Vorteile in diesem Job:
1. Ich hab den ganzen Tag Englisch sprechende Menschen um mich herum,
2. Im Café arbeiten viele im meinem Alter, die ihr gap year in Denmark verbringen und ich somit endlich  Anschluss dort finde,
3. Ich verdiene jetzt zusammen mit meinem Aupairgehalt mindestens einen Urlaub im Monat, von denen die machen möchte
4. und ich bekomme zum Lunch, statt Mikrowellen-Nudeln richtig leckeres Essen und den besten Kakao, den ich wohl jemals getrunken habe!
Also eine sehr nette Beschäftigung für mich! Ab nächster Woche arbeite ich dann regelmäßig dort. Ich bin allerdings bis Montag in Perth, wo ich heute mit Bus, Zug und Taxi hingefahren bin. Insgesamt waren es neun Stunden. Das nächste Mal werde ich definitiv mit dem Auto fahren. Das dauert nämlich nur vier Stunden und ist dazu auch noch billiger. Dann müssen die Kangaroos halt in ihren Verstecken bleiben!

Es hat noch eine kleiner Reiseplanänderung gegeben. Ich fliege jetzt doch schon im September nach Bali, weil mir meine Gastmutter spontan sechs Tage freigegeben hat und ein anderes Mädel jemanden gesucht hat, der mit ihr fliegt. Und jetzt ist es gerade so schön günstig, weil keine Ferien sind. Ich werde mich morgen mit ihr treffen und dann wird gebucht. Das heißt ich bin ab Mitte September bis Mitte Oktober auf Reisen.
Und ich treffe mich morgen mit noch einem anderen Mädel, mit der ich nach Queensland und zum Ayers Rock fliegen will. Und was dann noch alles so hier passiert, erzähle ich euch ein anderes Mal...
Bis dahin, macht's gut!
Meine Gastmutter posiert mit Joel und Josh vor dem Café für ein Foto für ein Familienmitglied zum 50sten Geburtstag!



Die Außenansicht des Bibulmun Cafès



Sonntag, 21. August 2011

Reisepläne!

Die Zeit geht so schnell um. Ich bin jetzt schon fast fünf Wochen hier und mir kommt es vor, als wäre ich gestern angekommen. Trotzdem ist für mich alles schon so normal und mir geht alles einfach von der Hand.
Ein Blick auf den Kalender lässt mich trotzdem ein bisschen ins Schwitzen bringen, denn ich will noch so viel reisen hier in Australien. Darum habe ich mir diese Woche einen Plan gemacht, woraus gleich mal eine spontane Buchung nach Sydney und Melbourne ergeben hat. Ich werde am 30. September statt Bali dorthin fliegen. Bali habe ich verschoben und werde mit Bere und Lolle dort im hoffentlich im Januar landen.
Dann geht es wahrscheinlich im November zum Ayers Rock. Dort werde ich dann mit wahrscheinlich zwei anderen Mädels eine Outbacktour machen, mit richtig zelten und allem drum und dran. Mit einem der Mädchen geht es dann auch Ende Dezember bis Anfang Januar nach Queensland. Das wird fantastsich und auch teuer. Denn wir starten in Brisbane, dann Gold Coast, dann Cairns. Von Cairns werden wir eine Schnorchel-Tour am Great Barrier Reef machen und eine mehrtägige Sailing-Tour zu den Whitesunday Islands. Und der Rainforrest darf natürlich auch nicht fehlen. Insgesamt werden wir wohl zwei Wochen benötigen, um diesen Teil Australiens zu erkunden. Dann fallen noch eingie Topuren in Western Australia an, wie zum Magerat River (Familienurlaub), Rottnest Island, Pinnacles, und, und, und....
Nach den ganzen Reisen wäre meine Zeit dann auch leider schon fast um hier in Australien, deshalb habe ich mir übelegt zu versuchen eine Familie in Sydney zu finden, die ein Übergangsaupair für zwei bis drei Wochen braucht, damit ich noch zu den Fiji Inseln und nach Neuseeland kann. Weil immer für die Flüge nach Perth zahle ich mal locker flockig oben drauf und das auch nicht gerade wenig. Ich hoffe dass das klappt, weil ich möchte unbedingt so viel wie möglich auf diesem schönen Teil der Erde sehen. Und sollte ich noch genug Geld haben von Perth nach Thailand zu fliegen, werde ich dies auch noch tun.
Wie ihr seht, ist meine Zeit perfekt geplant und ich kann es kaum erwarten noch mehr zu sehen. So langsam wird auch das Wetter besser, auch wenn es gerade regnet. Zumindest hatten wir die meiste Zeit der letzten Woche Sonne und ich konnte schon in Shorts und T-Shirt rumlaufen. Dieses Wetter hat mich dann auch gleich mal zu Strand getrieben (Fotos). Man muss alledings sehr mit der Sonne aufpassen, ich empfinde die hier irgendwie 10 mal intensiver als in Europa. Sie ist wirklich stark und auch bei niedrigen Temperaturen, kann man sich schnell mal einen Sonnenbrand einfangen. Aber wenn man aufpasst, dann lässt es sich echt gut leben in so einem Sonnenleben. Und dabei darf man nicht vergessen, dass hier immernoch Winter ist.

Die Woche habe ich außer zum Strand gehen aber nicht viel gemacht. Seit Freitag bin ich alleine mit Joel zuhause, der war aber von gestern auf heute bei einem Freund, wo ich ihn hingebracht und abgeholt habe. Auf dem Weg habe ich mein erstes Opossum gesehen. Sieht aus wie eine Ratte, nichts spektakuläres. Spektakulär war das Tier, was heute morgen aus der Spülmaschiene kam. Es sah aus wie eine Kakerlake, war allerdings kleiner, hatte nicht so einen festen Panzer und hatte mega lange Fühler. Ich bin einfach schnell aus der Küche gegangen, weil ich nicht wusste was es ist und konnte auch keinen fragen, ob es mir was tun kann. Als ich zurückgekehrt bin, war es weg. So mache ich das mit allen Tieren hier, denn einmal hatte ich eine Spinne im Haus, die war ganz klein und ich habe mir gedacht, dass die mir ja sowieso nicht tun kann, aber als ich Joel beschrieben habe wie die aussah, hat der nur gesagt, dass sie sehr giftig ist. Und auch die Red Back Spinnen (tödlich und meist gefürchtetes Tier in Australien) ist kleiner als ich dachte. Ich habe schon eine im Garten gesehen. Aber die nehmen das hier nicht so ernst mit den giftigen Tieren, weil die eigentlich keinen kennen, der irgendwie mal von einer Schlange oder Spinne gebissen wurde, oder von einem Hai attackiert wurde. Wenn amn rechtzeitig Gegengift bekommt, dann hist alles halb so schlimm! Trotzdem habe ich noch relativ Panik und gucke immer in meine Schuhe oder voher im Auto ob da irgendein Viech sitzt.
Diese Woche muss ich nur vier Tage arbeiten, weil ich Freitag alleine nach Perth fahre. Ich werde mich dort mit ein paar Mädels treffen, darunter auch die Mädels mit den Reisen. Wir werden schon mal ein bisschen planen und mal sehen was das Wochenende noch so mit sich bringt. Ich werde auf jeden Fall berichten!



Ocean Beach in Denmark

Ocean Beach in Denmark

Ocean Beach in Denmark

Mittwoch, 10. August 2011

Schreiben wir mal was über mein Englisch!

Tja, 6 Punkte zeigt mein Abizeugnis im Fach Englisch. Wenn es nach meiner Gastmutter gehen würde, dann würden da wohl 15 Punkte stehen. Schade auch! Nein, mal Spaß bei Seite. Schon als ich hier ankam, hat meine Gastmutter von meinem Englisch geschwärmt. Sie sagt mir seit dem ungefähr jeden Tag, wie beeindruckt sie von meinem Englisch ist und erzählt das auch gleich mal allen. Und die sind ebenfalls ihrer Meinung. Ich dachte mir die erste Zeit nur: "ach komm, dass sagt die doch zu jedem ihrer Aupairs". Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie mir von ihrem Aupair vor mir erzählt hat. Sie meinte, dass dieses nach einem halben Jahr in Australien so gut sprechen konnte wie ich jetzt. Und sie hat mir erzählt, dass sie mein Englisch besser findet, als das von dem Aupair ihrer Schwester, die seit vier Monate in Australien ist. Und ich fand deren Englisch verdammt gut. Naja, Schulenglisch und die dazugehörigen schriftlichen Klausuren sind auch was komplett anderes. Denn ich bin auch ganz schön erstaunt über die Sätze, die aus meinem Mund kommen. Ich verstehe alles was mir gesagt wird und auch der australische Akzent ist für mich kein Problem, so wie es den meisten anderen Aupairs ergeht. Vielleicht ist auch seit dem Abi ein Wunder geschehen. Man weiß es nicht!
Auf jeden Fall merke ich, dass sich das sechswöchige Praktikum letztes Jahr in Chicago doch geloht hat. Und ich dachte immer, als ich meine rotangestrichenen Hausaufgaben gelesen habe, dass es umsonst für die Sprache war. Aber im Gegenteil mache ich eigentlich da weiter, wo ich dort aufgehört habe. Es ist sogar schon soweit, dass ich manchmal auf Englisch denke und mir ein paar deutsche Wörter erst nach längerem Überlegen wieder einfallen. Es besteht also doch noch Hoffnung für so ein unbegabtes Sprachtalent wie mich;)!