Es ging also Anfang September nach Alice Springs. Nina und ich ließen uns zum Flughafen bringen, was uns fast zum Verhängnis wurde, denn die Stay-In-Nanny (nicht fragen, wir verkehren hier in etwas anderen Kreisen) aus Ninas Familie verschätze sich mit der Fahrdauer zum Flughafen. Wir schafften es allerdings dann doch noch. Nächster Stop: Middle Of Nowhere. Und so war es auch wirklich. Das Flugzeug kam der Erde immer näher, doch ein Flughafen war weit und breit nicht zu sehen. Überall Wüste wo man nur hinsah. Doch dann, wirklich nur knapp vor dem Aufsetzten, konnte man die Landebahn sehen. Wir stiegen also in Alcie Springs aus dem Flugzeug. Geschätzte Ortstemperatur 30°C.
Wir suchten uns einen Busfahrer, der uns für den Schnäppchenpreis von $16 pro Person zu unserem ungefähr 5 Kilometer entfernten Hostel brachte. Dort angekommen, machten wir uns schnell zu Fuß auf dem Weg in das Stadtinnere. Was mich besonders beeidruckt hat, waren die vielen Indigenous People, die ich aus dort gelerntem Respekt vor der Kultur nicht Aborigines nenne! Jedenfalls sah man sie überall und leider musste ich schnell feststellen, wie schnell man Vorurteile entwickelt. Ein paar Aupairs von uns wurden von Indigenous People in Perth überfallen und ich musste dies leider auch in Alice Springs fürchten. Zudem kommt noch, dass die Indigenous People keine Touristen mögen und man das Gefühl hat, dass man nur böse Blicke zugeworfen bekommt. Also beeilten Nina und ich uns doch lieber ein bisschen, da es schon anfing zu dämmern. Zurück im Hostel machten wir ein paar Bekanntschaften mit ein paar Work and Travelern, die in den anderen Städten keine Arbeit gefunden hatten und so im Outback gelandet sind. Das sind ehrlich gesagt mehr Leute als man denkt...
Wir gingen früh ins Bett, denn am nächsten Morgen wurden wir von unserem Tourguide um 6 Uhr abgeholt. Eine mehrstündige Busfahrt bei angenehmen 35°C brachte uns zu den Kings Canyon. Uns stand ein 3 stündiger Walk bevor, der uns einmal rund um die Canyons führen sollte. Die Hitze stieg und stieg und mit 3 Litern Wasser, die jeder bei sich führen musste, wurde das ganze dann zum Exercise. Aber belohnt wurden wir auf jeden Fall. Ich kann nicht beschreiben wie das Gefühl war, es war einfach nur WOOOOW!!! Ich lasse dir Bilder einfach mal sprechen...
Als unsere Gruppe zurück im Tourbus war, ging es weiter auf den Straßen der Wüste. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir eine Gruppe von 12 Leuten waren. Die meisten waren aus Kanada, England und Schweden. Neben Nina und mir war noch ein deutsches Mädel dabei und guess what, es war aus Dortmund. Auf jeden Fall war es ein sehr nettes Trüppchen.
Naja, wir stoppten jedenfalls irgendwann mitten in the middle of nowhere, um Holz für das Lagerfeuer am Abend zu sammeln.
Weiter ging es zu unserem ebenfalls verlassenem Schlafplatz, mitten in der Wüste. Wir bekamen jeder einen sogenannten Swag. Das ist eine Art Schlafsack mit einer Klappe, die man über das Gesicht legen kann. In dem Swag war noch zusätzlich ein Schlafsack. Denn wenn es tagsüber in der Wüste auch noch so heiß sein mag, so mag es in der Nacht Richtung 0°C gehen. Zudem richteten wir uns noch ein kleines Lagerfeuer.
Ich glaube ich habe noch nier so einen überragenden Sternenhimmel gesehen. Die Sterne und den Mond konnte man quasi anfassen. Schlafen war in der Nacht eher nicht so wirklich drin, denn überall waren Mäuse und Schlangen musste man ebenfall fürchten. Irgendwie ging die Nacht dann doch um und am nächsten morgen ging es um 6 Uhr weiter. Wir fuhren zu den Olgas, was mir an der ganzen Tour am besten gefallen hat. Wir machten eine etwa zweistünige Wanderung um die Olgas und lernten dabei die Enstehungsgeschichte. Natur hat mich selten so beeindruckt, wie auf diesem Trip!
Dann endlich machten wir uns auf dem Weg zum Ayers Rock. Man hat ihn schon etliche Male auf Fotos gesehen, aber wenn man dann selbst davor steht, dann denkt man nur: "this is such a massiv rock!". Wir haben den Ayers Rock halb umrundet. Die andere Hälfte taten wir am nächsten Morgen, nachdem wir wieder an einem verlassenen Ort geschlafen hatten. Natürlich haben wir uns auch jeweils einen Sonnenuntergang und einen Sonnenaufgang angesehen. Doch die Farbe des Ayers Rock hat leider nicht gewechselt. Trotzdem war es wunderschön:)!
Der Trip war einfach super. Nina und ich hatten Glück mit unsere Gruppe und dass wir den Trip im "Frühling" gemacht haben war eine super Entscheidung. Das Ganze bei 50°C wäre nicht ganz so angenehm;).
Gelernt habe ich viel über die australische Geschichte, ihre Uhreinwohner und eine Menge Respekt für diese Menschen. Und jetzt kommt noch, was ich auch nicht erwartet habe: wusstet ihr, dass es im Outback einen "zweiten Ayers Rock" gibt? Ich hab ihn gesehen, und muss sagen er noch größer als der Ayers Rock und keine Socke interessiert sich für das Ding! Sachen gibt es;)...
Hang on, nächster Bericht folgt so schnell wie möglich:)!
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