Freitag, 26. August 2011

Erster Arbeitstag im Café

Eigentlich sollte ich erst ab September im Café meiner Gastmutter anfangen zu arbeiten, aber Mittwoch, kurz nachdem ich mich wieder nach meinen morgendlichen Aufgaben ins Bett gelegt hatte, rief Melissa mich völlig verzweifel an: "Could you please come into the café, doing some dishes? We have so many customers today!"
Klarokaro bin ich direkt dort hin gefahren. Ich gebe ja zu, dass ich lieber schlafe, als arbeite, aber arbeiten bedeutet Geld und Geld bedeutet reisen und reisen tue ich noch lieber als schlafen, also arbeite ich doch lieber!
Als ich dort ankam, erwartete mich ein riesen Haufen mit dreckigem Geschirr, so groß, dass ich mir erstmal einen Weg zum Spülbecken bahnen musste. Dann konnte ich loslegen. Die Arbeit ist ganz simpel: dreckiges Geschirr wird in der Spüle zu 90 Prozent gesäubert, danach kommt dieses in die Spülmaschiene. Nach einer fünfminuten-Wäsche muss das Geschirr dann nur noch abtrocknet und wegräumt werden. Das Ganze tat ich also gute drei Stunden lang. Ist zwar nicht die tollste Arbeit, aber ich habe selber entschieden, dass ich das Geschirr im Café mache. Melissa hat mir eigentlich angeboten, als Servicekraft Bestellungen entgegenzunehmen. Mein Englisch ist zwar schon deutlich besser, aber ich traue mir das noch nicht zu. Hinterher bekommt ein Kunde noch einen Salat mit Schokodressing und so weit wollen wir es ja nicht kommen lassen... Und wie sagt man so schön: Vom Tellerwäscher zum Millionär!
Gester, also Donnerstag, habe ich wiedet drei Stunden dort gearbeitet. Ich sehe nur Vorteile in diesem Job:
1. Ich hab den ganzen Tag Englisch sprechende Menschen um mich herum,
2. Im Café arbeiten viele im meinem Alter, die ihr gap year in Denmark verbringen und ich somit endlich  Anschluss dort finde,
3. Ich verdiene jetzt zusammen mit meinem Aupairgehalt mindestens einen Urlaub im Monat, von denen die machen möchte
4. und ich bekomme zum Lunch, statt Mikrowellen-Nudeln richtig leckeres Essen und den besten Kakao, den ich wohl jemals getrunken habe!
Also eine sehr nette Beschäftigung für mich! Ab nächster Woche arbeite ich dann regelmäßig dort. Ich bin allerdings bis Montag in Perth, wo ich heute mit Bus, Zug und Taxi hingefahren bin. Insgesamt waren es neun Stunden. Das nächste Mal werde ich definitiv mit dem Auto fahren. Das dauert nämlich nur vier Stunden und ist dazu auch noch billiger. Dann müssen die Kangaroos halt in ihren Verstecken bleiben!

Es hat noch eine kleiner Reiseplanänderung gegeben. Ich fliege jetzt doch schon im September nach Bali, weil mir meine Gastmutter spontan sechs Tage freigegeben hat und ein anderes Mädel jemanden gesucht hat, der mit ihr fliegt. Und jetzt ist es gerade so schön günstig, weil keine Ferien sind. Ich werde mich morgen mit ihr treffen und dann wird gebucht. Das heißt ich bin ab Mitte September bis Mitte Oktober auf Reisen.
Und ich treffe mich morgen mit noch einem anderen Mädel, mit der ich nach Queensland und zum Ayers Rock fliegen will. Und was dann noch alles so hier passiert, erzähle ich euch ein anderes Mal...
Bis dahin, macht's gut!
Meine Gastmutter posiert mit Joel und Josh vor dem Café für ein Foto für ein Familienmitglied zum 50sten Geburtstag!



Die Außenansicht des Bibulmun Cafès



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